Mittlerweile zu einer festen Institution geworden ist das Kneipensingen. Seit rund 2 Jahren begeistern David Saam und Res Richter mit fränkisch interpretierten Musikcovern das Stilbruch-Publikum, das aus vollem Halse mitsingen darf. Dabei setzen die beiden Musiker auf Akkordeon und Klarinette, zwei traditionelle Instrumente, wie man sie auch damals schon in Wirtshäusern vorfand – und zwei Mikros für den Gesang. Ein Beamer bildet humorvolle und selbstironische Kategorien ab. Diese tragen beispielweise Titel wie „Präkariatspärchen“ (von David Saam fränkisch artikuliert: „Bräggariatsbärla) oder „Parfüm der Pubertät“, um nur zwei zu nennen. Die Besucher dürfen diese reihum aufdecken. Hinter jeder Kategorie verbergen sich zum Titel der jeweiligen Kategorie passende Lieder, deren Spektrum von Hardrock über Punk und Pop bis zu fränkischer Volksmusik reicht.
Hände an die Bierkrüge, einen Schluck genommen, um die Stimme zu ölen und es kann losgehen. Munter wird im Publikum drauf losgeschunkelt und voller Inbrunst mitgesungen. Da selbst David Saam nicht alle Texte kennen kann, werden sie anschaulich auf der Leinwand abgebildet, sodass alle in der Kneipe beweisen können, was für Goldkehlchen in ihnen stecken. Das Repertoire der Gastgeber David Saam und Res Richter reicht dabei von Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ über folkloristische Dubliners-Songs bis hin zu ostoberfränkischer Traditionsmusik.
Bei jedem Kneipensingen gibt es einen Überraschungsgast. Dieses Mal betrat – zur Verwunderung aller – ein über 20 Mitglieder zählender Männerchor die Bühne im Stilbruch und gab „Willst Du?“ des Künstlers Alligatoah zum Besten (siehe Video unten).
Den Besuchern hat’s gefallen. Vergangenen Donnerstag fanden sich sogar so viele Sänger und Sängerinnen ein, dass die Kneipe aus allen Nähten platzte. Die Folge: Einlassstopp!
Das nächste Kneipensingen findet am 21.02.19 um 21 Uhr statt.