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Der Kronkorkenbaron

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Jakob Baron, auch der „Kronkorkenbaron“ genannt, sammelt bereits seit 2009 Kronkorken. Da es sich dabei für viele um ein eher außergewöhnliches Hobby handelt, haben wir ein kurzes Interview mit ihm geführt, um zu erfahren warum er sich so sehr dafür begeistert und was noch dahinter steckt.


 
 

Stell Dich doch einfach mal kurz vor!

J. Baron: Hallo, ich bin Jakob Baron, komme aus Unterfranken und sammle seit 2009 Kronkorken. Seit dem letzten oder vorletztem Jahr auch für den guten Zweck.

Wie bist du darauf gekommen? Hast du von Anfang an auch den den guten Zweck gedacht oder war das reines Interesse?

J. Baron:Früher habe ich hauptsächlich unterschiedliche Kronkorken gesammelt. Allerdings eher für mich selbst. Aber nachdem die ja auch immer schnell rosten, habe ich mir überlegt was ich mit meinen damals bereits 200 oder 300 kg machen könnte. Daraufhin bin ich auf Ingo Petermayer aufmerksam geworden, der das Ganze für den guten Zweck macht. Da sein Bruder LKW- Fahrer ist, war es auch kein Problem meine Kronkorken abzuholen. Dann hatte ich noch mehr Glück, da jemand in Bayer eine Sammelstele aufgemacht hat. An den habe ich dann 452kg abgegeben. Ich sammle mehr von der Straße, aber auch bei Gastronomen wie euch. Ich finde die Kronkorken zu spenden ist etwas Gutes, weil der Erlös an die Patientenhilfe Darmkrebs in München geht. Ja und da das eben meiner Ansicht nach eine tolle Sache ist, mache ich da gerne mit.

Auf deiner Website steht ja auch, dass du die Vielfalt so interessant findest. Was fasziniert dich daran?

J. Baron: Es ist einfach die Vielfalt der Kronkorken. Da gibt’s so viele Unterschiedliche, gibt so viele neue Marken und jetzt auch noch die ganzen Neuen von den Craftbieren. Wie schon gesagt, 2009 hab ich angefangen und jetzt habe ich schon über 3000 unterschiedliche Kronkorken. Der Weltrekord liegt bei Jemandem aus Hamburg mit über 200.000 Unterschiedlichen. Und ich sag mal so, es liegen viele auch einfach rum, vor allem in Großstädten. Ich habe jetzt schon welche aus 60 Ländern oder sogar mehr und da ist schon einiges dabei. Von überall her eigentlich. Ich habe jetzt noch nicht jedes Land, aber es gibt viele Länder und allein in Deutschland gibt es über 2000- 3000 und noch mehr Brauereien, und da gibt es natürlich dann auch immer unterschiedliche Kronkorken.

Heißt das, dass du dann auch viel im Ausland unterwegs bist?

J. Baron:Im Ausland bin ich eher nicht unterwegs, nein. Ich bin nur hier so in Frankfurt und Bamberg und manchmal in Nürnberg.

Was machst du dann mit den Kronkorken, die du eingesammelt hast zuerst?

J. Baron: Wenn ich die Kronkorken daheim habe, zähle ich sie, weil mir das einfach Spaß und Freunde bereitet. Dann suche ich noch die unterschiedlichen raus und wenn ich das alles gemacht habe, mach ich oft einfach auch noch die Dichtungsringe raus. Einfach so aus Entspannungsgründen und auch in der Hoffnung, dass die dann entweder recycelt werden oder zu thermischer Energie verarbeitet werden. Es ist für mich einfach ein schönes Hobby, mit dem ich mich Tag und Nacht beschäftigen kann.

Und du katalogisierst dann alle?

J. Baron: Ich habe mehrere Kronkorkenalben. Da steckt man die dann einfach rein. Ich habe erst überlegt, wie ich sie sortiere, nach Alphabet zum Beispiel, aber das macht zu viel Arbeit. Deshlab werfe ich sie inzwischen einfach so grob nach Marken sortiert rein. Dafür habe ich auch ein OpenOffice-Tabellen-Programm, eine Liste, welche Kronkorken wo sind. Macht halt alles eine Mordsarbeit, weil ich jetzt eben schon allein 3000 Unterschiedliche habe. Und die alles einzusortieren, zu scannen und zuzuschneiden, das ist schon viel Arbeit. Dann noch die Recherche- Arbeit, wie die Sachen jetzt heißen etc., das dauert alles seine Zeit.

Heißt, du sammelst auch immer noch für dich selber und für die Spendenaktionen.

J. Baron: Ja genau, es ist beides irgendwie. Das Geld geht ja wie schon gesagt an die Patientenhilfe Darmkrebs, was ich wirklich gut finde. Letztes Jahr wurden z.B. 44,5 Tonnen Kronkorken gesammelt. Das muss man sich mal vorstellen. Das ist schon eine Mordsleistung!

Die Halbjahresbilanz von euch lag ja jetzt auch schon bei 14.900 Euro Spenden dieses Jahr, oder?

J. Baron: Exakt. Das ist schon krass oder?! Die Niederlande machen mit, Deutschland macht mit, sogar fast bundesweit bis auf Thüringen glaube ich.

Trefft ihr euch dann auch mal untereinander, bzw. gibt es da auch so eine Art Tauschbörse für Kronkorken?

J. Baron: Als in Hirschaid gibt es da, aber da war ich noch nicht, zugegebenermaßen. Da traue ich mich auch nocht nicht so ganz hin, und das Tauschen ist auch einfach nicht ganz so meins. Aber in Hirschaid gibt es eben einmal pro Jahr ein Tauschtreffen. Da kommen dann Sammler auch alles Welt in die Brauer Kraus in den Spitzensaal, stellen da Tische auf und tauschen oder verkaufen Kronkorken. Hab selber auch schon welche gekauft, allerdings im Internet, da kosten die meisten so zwischen10 und 20 Cent, es gibt aber auch ganze Sammlungen für um die 30 Euro.

Und wenn man jetzt selber anfangen möchte mit zu sammeln und auch für einen guten Zweck zu spenden, wo geht man dann am Besten hin?

J. Baron:Also es gibt ja überall in Deutschland Sammelstellen. Dann schaut man halt einfach wo die Nächste ist, oder wenn man selber ganz viel Platz hat, kann man natürlich auch selber eine eigene Sammelstelle aufmachen. Ich sage immer gerne, dass jeder Kronkorken kostbar ist, auch wenn er nur im Dreck liegt. Also fangt auf jeden Fall an mit zu sammeln!

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